Einführungsvortrag

Ich begrüße Sie ganz herzlich im Eurocenter Sächsische Militärgeschichte Leipzig/ Dübener Heide e.V. Im Eurocenter Sächsische Militärgeschichte kommt zur Darstellung eine streng geheime ehemalige geschützte Führungsstelle der Nationalen Volksarmee (NVA) bis 1989. Von 1990 bis 1993 wurde sie von der Bundeswehr verwaltet.

Geschützte Führungsstelle - dahinter verbirgt sich ein Gefechtsstand einer Armee. Aus dem Gesamtbestand der damaligen NVA sollten im Bedarfsfall, gemeint sind Krisen und Spannungssituationen, vom Krieg möchte ich nicht erst sprechen, über das stehende Heer und im Zuge einer Mobilmachung insgesamt 4 Armeen aufgestellt werden. Die 4 Armeen sollten eine Verteidigungsstellung vom Thüringen Wald entlang der ehemals innerdeutschen Grenze (ca. 30 bis 40 km zurückliegend) bis zur Ostsee einnehmen und der 1. Staffel des Warschauer Vertrages unterstellt werden. Eine dieser Armeen – die 13. Armee – sollte aus diesem Gefechtsstand heraus über die entsprechende Nachrichtentechnik geführt werden.

Errichtet wurde diese Bunkeranlage in den Jahren 1976 bis 1979 durch Ingenieurbautruppen der NVA und unter Beteiligung von Fremdfirmen, ehemalige VEB, die hier technisches Gerät und Ausrüstung mit eingebracht haben. Der Bauaufwand betrug damals ca. 100 Mill. DDR–Mark. Eigentlich eine bescheidene Summe, denn die Anlagen haben Soldaten errichtet. Sie bezogen keine Löhne und Gehälter, sondern nur einen Wehrsold.

Diese Anlage umfasst eine bebaute Fläche von ca. 75 ha. Sie ist umgeben mit einer Einfriedung – einem Doppelzaun. In diesem Doppelzaun war eine Hochspannungssicherungsanlage (HSA) installiert, die mit bis zu 20.000 Volt gefahren werden konnte und den äußeren Schutz darstellte.

Die folgenden Ausführungen werden an Hand einer großformatigen Lageskizze veranschaulicht.

In der Anlage selbst gab es zwei Zonen, eine vorgelagerte Zone – die U–Zone (Unterkunftszone) – mit typischen Gebäuden, wie Trafostation, Wachgebäude, Wirtschaftsgebäude, Garagen– und Werkstattkomplex und dem Stabs– und Unterkunftsgebäude, in dem wir uns hier befinden, ein kleiner Feldbunker für das Personal, sowie unterirdische Löschwasserzisternen mit einer Bevorratung an Wasser von 50 bzw. 100 m³ für reine Löschzwecke.
In diesem Bereich war das Stammpersonal untergebracht, dass täglich vor Ort war und über bestimmte Formen ...



ff.
top